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Leider steht man
bei der Astrofotografie oft vor dem Problem,
dass der Leitstern sehr dunkel ist, womit der Einsatz eines
Fadenkreuzokulars ohne Beleuchtung unmöglich wird.
Die beste
Lösung wäre es, das Kreuz zu beleuchten.
Allerdings ist
dies nicht ganz so einfach, wie es klingt. Im Gegensatz zum
einfachen Fadenkreuzokular
muss anstelle der
Metallfäden eine gravierte Glasplatte in den Strahlengang
gebracht werden. Diese Strichplatte kann mit einem einfachen
Kreuz oder anderen Maßskalen versehen sein.
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Zunächst muss die
Strichplatte exakt im Brennpunkt
des Okulars
befestigt werden. In meinem Fall drehte ich einen Adapter,
in den die gefaßte Strichplatte aus einem russischen
Sucherfernrohr eingeklebt wurde. Diese Einheit wurde dann in
die Okularhülse eingeschoben, bis das Fadenkreuz am
richtigen Punkt saß.
Um das gravierte Kreuz zu beleuchten, wird die Kante der
Glasplatte mit einer Leuchtdiode angestrahlt. Diese sollte über einen geeigneten Potentiometer
dimmbar sein, um die Helligkeit dem Leitstern
anzupassen. Damit kein Streulicht im Okular entsteht,
befestigte ich eine Messingblende vor der Strichplatte, die
den
aufgehellten Rand der Glasplatte
abdeckt. Wenn diese
ausreichende dimensioniert ist, kann die Blende
entfallen. |